Das dritte Zugvogelmusik-Konzert im Neuen Theater Emden war ein voller Erfolg
Nicht nur das Publikum war begeistert – auch die Künstlerinnen und Künstler, die an diesem besondern Abend in Emden ein mitreißendes Spektakel geliefert haben. Karl-Heinz Janssen resümierte in der Emder Zeitung: “Die Zuschauer hatten einen wirklich außergewöhnlichen Abend erlebt. Es wurde auf höchst glaubwürdige, ansteckende Weise Werbung für ein Stück Naturwunder gemacht, das direkt vor unserer Haustür liegt.”
Das Konzept der Zugvogelmusik ist, wie ihr wisst, so einfach wie eindringlich. Es gibt Informationen über acht ausgesuchte Zugvögel, von denen es einige noch in großen Scharen gibt, während andere schon auf Platz eins der Roten Liste für aussterbende Arten stehen. Das Publikum erfährt Wissenswertes über die Vögel, und zwar aus erster Hand: Peter Südbeck ist Ornithologe und Chef der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. Seine lockeren Erzählungen ergänzt Jochen Kühling um einen weiteren Aspekt: Es geht um die Musik aus den Ländern, durch die oder in die die Zugvogel Jahr für Jahr ziehen, Musik also aus ihrer zweiten Heimat. Die Künstler, die auf der Bühne stehen, sind dabei ebenfalls Zugvögel, denn auch sie haben oft eine zweite Heimat gefunden. So leben die Jungs von Wakassa (Kongo) in Frankreich und Deutschland, Leodelest (Côte d’Ivoire) hat es vor Jahren nach Oldenburg verschlagen, Robert Lee Fardoe (Wales) lebt in Berlin, wie auch die Spanierin Laura La Risa und der Portugiese António de Brito (Line up siehe ganz unten). Und das estnische Duo Leana & Hartwin ist aus Estland angereist, wo es lebt. Also alles Zugvögel, so wie viele Menschen. Dieses, bereits zweimal vor ausverkauften Häusern in Oldenburg begeisternde Konzept aus der Verbindung von Natur und Musik begeisterte auch das ostfriesische Publikum. So fasst es auch die Emder Zeitung (16. September 2019) zusammen: “Am Ende des Abends hatte man tatsächlich das seltsame, „globale” Gefühl, als sei man von Ostfriesland aus ein wenig mitgeflogen, rund um die Welt.”
In Emden waren dabei
Leodelest und der Verein “Afrikanische Diaspora Leer” (Oldenburg, Leer/Republik Cote d’Ivoire)
Antònio de Brito Trio (Berlin/Portugal/Angola)
Laura la Risa (Berlin/Spanien)
Rapalje (Holland)
und nach der Pause
Wakassa (Ravensburg, Caen, Nimes, Paris/Kongo)
Leana & Hartwin (Estland)
Robert Lee Fardoe (Berlin/Wales)
Njamy Sitson (Augsburg/Kamerun)
Foto: Jennifer Kauka, Standing Ovations für das Zugvogelmusik-Ensemble